November


15.11.2014 - KID Kriseninterventionsdienst OAL feiert 10 jähriges

Emotionale Feier zum 10 jährigen Bestehen des Kriseninterventionsdienstes (KID) Ostallgäu
 … und wenn einem dann unerwartet bislang unbekannte Menschen zur Seite stehen und einfach da sind, dann ist das wie ein Wunder, durch das man den Glauben an die Welt und die Menschen wieder gewinnt.. Kostia Redlich stellte mit diesem Auszug Worte eines Betroffenen Menschen, dem das KID OAL in einer Extremsituation helfen konnte die Arbeit der vergangenen 10 Jahre vor.

Den Menschen zu helfen, das war die Motivation von Manfred Zingler, als er vor 10 Jahren den Kriseninterventionsdienst im Allgäu installierte. Nachdem vonseiten des BRK das grüne Licht für die Finanzierung der 12 Personen für ihre zunächst 80stündige Ausbildung kam, konnte das Team schon bald den ersten Einsatz abarbeiten. Andrea Hartmann, welche bereits seit der ersten Stunde dabei ist, übernahm nachdem Zingler die Leitung aus beruflichen Gründen abgeben musste diese Aufgabe, bis sie Petra Redlich welche im 2. Team ausgebildet wurde die Leitung in ihre Hände übergeben konnte.
Petra Redlich war nun nicht nur für das Sammeln von Geldern für den ehrenamtlichen KID Dienst bekannt, sondern auch dafür, dass sie es mit dem notwendigen Biss, gepaart mit Charme schaffte, dass Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst den KID Dienst mit in die Rettungskette aufnahm.Stetig steigen nicht nur die mittlerweile im Schnitt 4000 ehrenamtlichen Einsatzstunden des KID, alleine bis jetzt wurde das Team 2014 bereits 142 Mal zur Hilfe gerufen, bei welchen 490 Personen betreut wurden.

Zahlreiche Ehrengäste richteten Grußworte an die Festgäste. Die musikalische Umrahmung wurde durch Vielsaitig mit Stücken wie Adverbum- das Wort; Zeit – als Dank für die Zeit die das KID investiert sowie zum Schluss Du für mich, untermalt.  Diakon Dr. Edgar Krumpen, Leiter der Notfallseelsorge im Bistum Augsburg führte durch den Festakt. „Situationen, die einen hilflos und machtlos machen, das KID -Team sind Menschen, die bei einem sind, die die Not des Menschen wahrnehmen.  Egal ob das Team nach einem Kindstod, einem Suizid, einem Verkehrsunfall oder sonstigen Ereignissen zur Seite stehen, in den vergangen 10 Jahren haben sie bewiesen, dass sie Menschen sind, die ein offenes Ohr haben, die gelernt haben, im richtigen Moment zu schweigen, aber auch passende Worte zu finden, wobei die Kernkompetenz im KID das Hinhören ist. 24 Stunden, 365 Tage Bereitschaft zu haben ist eine Leistung. Die permanente Ausbildung von Notfallseelsorgern und KIDlern, welche Einsätze bei Todesfällen haben, bei denen sich die Menschen nicht vorbereiten konnten, gewährleistet dass ein Team im Schnitt 2 bis 3 Stunden am Einsatzort verbleiben kann. Dass auch immer wieder geübt wird, wie man traumatisierte Personen unterstützen kann, zeigten in den vergangen Wochen die beiden Großübungen im Ostallgäu.“

Schirmherr Oberbürgermeister Stefan Boose hatte bereits 1984 einen bleibenden Eindruck eines schrecklichen Ereignisses, bei einem Zugunglück mit Überbringung der Nachricht an die Hinterbliebenen. Damals gab es leider noch keinen KID-Dienst im Ostallgäu. „KID braucht man an allen Ecken. Es ist besonders zu schätzen, dass dieser Dienst freiwillig und ehrenamtlich ist. Menschen, die nicht sichtbar verletzt sind, sondern seelisch verletzt sind, bedürfen intensiver Behandlung und es ist gut, dass Sie am Anfang dies auffangen können.“
Bernhard Pohl, Mitglied des Landtages erläuterte, dass sich „draußen“ nicht jeder etwas unter KID vorstellen kann. Denn man kann ja nicht nach geübtem Schema arbeiten, da diese Verletzungen nicht sichtbar sind. „Traumatisierungen sind nicht sichtbar, unvorhergesehene Situationen stürzen jedoch viele Menschen nicht nur in materielle Tiefen. KID ist kein Beruf sondern eine Berufung von Mitmenschen mit hohem Verantwortungsbewusstsein.“
Stefan Strake, Mitglied des Bundestages“ Vom Trauma zur Trauer hin eine Entwicklung beeinflussen, ist die häufigste Tätigkeit des KID. Mit Professionalität begegnen Sie den Menschen. Wir brauchen in Krisensituationen Profis wie das KID, welches aus einer Kombination aus Ehrenamt und hoher Professionalität besteht.“
Landrätin Maria Rita Zinnecker sagte, „Wenn ich einen Hut aufhätte, würde ich ihn vor dem KID ziehen. Denn im KID ist nicht nur ein warmes Herz und Empathie gefordert. Viel kann geübt werden, dennoch ist Ihr Einsatz nie vorausschaubar.“ Zinnecker überbrachte den Dank des Landkreises und zitierte aus der französischen Politik; Die größten Menschen sind die, die anderen Hoffnung geben.
Barbara Strobel, Vorsitzende des BRK Kreisverbandes im Ostallgäu ging noch einmal an die Anfänge zurück. „Vor 10 Jahren stellte sich die Frage, können Gelder für die aufwändige Ausbildung zur Verfügung gestellt werden. Schnell war jedoch klar, dass das Bedürfnis nach einem Kriseninterventionsdienst,  welches aus dem Rettungsdienst und aus den Bereitschaften kam, sehr intensiv war. Es ist unerträglich, Betroffene allein zu lassen, diese Rückmeldung kam immer öfter aus den Reihen des Rettungsdienstes. Inzwischen ist das KID ein fester Bestandteil des Rettungsdienstes.“ Strobel dankte nicht nur allen welche sich ehrenamtlich im KID einbringen, sondern auch den Partnern und Familien, welche diese Arbeit mittragen.

Tränen in den Augen hatten viele der Ehrengäste im fast voll besetzten Saal im BRK Haus Kaufbeuren als zum Schluss ein betroffenes Ehepaar das KID aus ihrer Sicht schilderte. Peter und Petra vom KID wurden damals alarmiert um zu einem Verkehrsunfall eines 2 jährigen Jungen zu kommen. Sie stellten sich den Eltern vor und sagten ihnen, dass sie für sie da seien. „Was wollen die hier denn, die sollen doch meinem verletzten Sohn helfen, nicht mir,“ so der betroffene Vater. Erst viel später habe er festgestellt, wieviel die beiden KID Mitarbeiter im Kraft gegeben haben. „Die haben so viel aufgefangen, damit man nach so einem Ereignis weiterleben kann.“ Noch während der Sohn nach Großhardern geflogen wurde, wo er leider verstarb,  hatte das KID alles organisiert, dass die Eltern dort hinkamen. „Die ganze Zeit ist jemand zur Seite gestanden, auch dann als wir uns von unserem Sohn verabschiedeten.“

Nach so viel emotionalen Worten wurde der Festakt mit einem Büfett welches von der SEG Verpflegung Pfronten zubereitet und zusammen mit der SEG Verpflegung Buchloe ausgegeben wurde beendet.

Text und Foto Petra Laschewski

Mitte in blau, der Gründer des KID OAL Manfred Zingler links von ihm Andrea Hartmann, rechts von ihm die jetztige Leiterin Petra Redlich, links: Bernhard Pohl, Maria-Rita Zinnecker,  rechts, Barbara Strobel, Stephan Strake, Stefan Bosse mit dem Team des BRK KID OAL
Mitte in blau, der Gründer des KID OAL Manfred Zingler links von ihm Andrea Hartmann, rechts von ihm die jetztige Leiterin Petra Redlich, links: Bernhard Pohl, Maria-Rita Zinnecker, rechts, Barbara Strobel, Stephan Strake, Stefan Bosse mit dem Team des BRK KID OAL
Stellvertretende Kreisbereitschaftsleiterin Gundula Fichtl bedankt sich bei Petra Redlich für ihren Einsatz mit einem Blumenstrauß
Stellvertretende Kreisbereitschaftsleiterin Gundula Fichtl bedankt sich bei Petra Redlich für ihren Einsatz mit einem Blumenstrauß
Die SEG Verpflegung Pfronten und Buchloe sorgten für das leibliche Wohl
Die SEG Verpflegung Pfronten und Buchloe sorgten für das leibliche Wohl

14.11.2014 - Wein und Käseprobe

Dass ein Ausbildungsabend auch mal ganz anders sein kann lesen Sie hier. Zuerst hat uns Robert Maul der Käser des Öffnet externen Link in neuem Fensters' Molkefässle die Geschichte des Käses im Allgäu sowie interessante Grundlagen und Feinheiten der Käseherstellung näher gebracht.
Wir lernten nicht nur die Unterschiede von Käse aus Kuh-, Schafs-, Ziegenmilch und Frisch-, Weich-, Schnitt- und Hartkäse kennen, sondern durften die überaus leckeren Käsesorten auch probieren.
Carsten Hell von der Öffnet externen Link in neuem FensterGebirgskellerei brachte uns die Gärprozesse und Spezialgärungen seiner Blüten-, Zapfen-, Beerenweine näher. Dass Ernte und Verarbeitung alles Handarbeit ist war für uns alle neu.
Ein ganz besonderes Geschmackserlebnis hatten wir durch die Aromenvielfalt und Kombinationen mit Käse und Wein.
Nach 2 Stunden,  8 Käsesorten und Weinsorten und einem leckeren Brot gingen wir um viele Geschmackserlebnise reicher nach Hause.

Michael herzlichen Dank für diesen schönen Abend!!!

leckere Beerenweine aus der Wertacher Gebirgskellerei
leckere Beerenweine aus der Wertacher Gebirgskellerei
Nicht nur Andreas findet die Weinprobe super
Nicht nur Andreas findet die Weinprobe super
Montagnolo zu Rosenblütenwein?
Montagnolo zu Rosenblütenwein?
Wie stellt man Bio-Lacker her - alle lauschen
Wie stellt man Bio-Lacker her - alle lauschen
Michael findet die Beerenweine lecker
Michael findet die Beerenweine lecker
Zum Schluss noch ein Gruppenfoto mit den Füssener, Pfrontener und Nesselwanger Rot Kreuzlern
Zum Schluss noch ein Gruppenfoto mit den Füssener, Pfrontener und Nesselwanger Rot Kreuzlern

13.11.2014 - Herzlichen Glückwunsch Andreas Csauth

Wir gratulieren von ganzem Herzen Andreas Csauth, welcher nicht nur 25 Jahre als Hauptamtlicher beim BRK Pfronten ist und uns seither immer im Ehrenamt zur Seite stand. Das Foto entstand bei der  grossen Ehrungsveranstaltung für  Arbeitsjubilare im gesamten Bayerischen Roten Kreuz - im Rotkreuzsaal des Kreisverbandes Nürnberg-Stadt.

Herzlichen Glückwunsch Andreas Csauth
Herzlichen Glückwunsch Andreas Csauth