Gerade 30 Jahre ist es her, dass aus dem Reservistenzug der 1866 gegründeten Veteranenkameradschaft Pfronten eine Reservistenkameradschaft unter dem Dach des Verbandes der Reservisten der Deutschen Bundeswehr entstanden ist. Drei der Gründer sind heute noch aktiv dabei: Andreas Endras und Dieter Eckart als Kanoniere der historischen bayerischen Salutkanone, Horst Schädtler nunmehr seit 15 Jahren deren Vorsitzender als starker Motivator/Mobilisierer der Mitglieder. Wie Schädtler in seiner Begrüßung der Gäste und Mitglieder ausführte, wollten die Reservisten vor allem das Angebot der Bundeswehr mit militärischem Schießen, Distanzmärschen, Militärpatroullien und die Verbindung zur aktiven Truppe nutzen. Ein Anliegen der Reservisten ist auch, die Tradition der Väter zu erhalten und die Mahnung zum Frieden durch öffentliches Auftreten am Volkstrauertag und den Bergmessen der Spielhahnjägerkameradschaft auf dem Falkenstein sichtbar zu machen. Vor der Einladung der Gäste zu einem bayerischen Buffet gedachten die Anwesenden der verstorbenen Kameraden.

1990 wurde die Reservisten- und Veteranenkameradschaft gegründet und ein Gesamtvorstand gebildet. Höhepunkt der Vereinigung war die 125 Jahrfeier mit Weihe der neuen Fahne, die heute beim Gründungsfest zu sehen ist. Einen besonderen Gruß richtete Schädtler an die langjährig befreundeten Kameraden Jürgen Wittmer und Alfred Höllisch in Hassel/Saarland und Wolfgang Baisch in Giengen/Brenz, die bei vielen Veranstaltungen in Pfronten die Reservisten mit ihren Mitgliedern verstärken. Unsicher sei man zurzeit über den Verbleib des 2002 mit viel Eigenleistung errichteten Stadels in der Badstraße, zur Aufbewahrung der 1995 aus dem Bestand der ehemaligen NVA in Leipzig erworbenen Gulaschkanone und des diversen Materials, da das Gelände wegen der Erweiterung von Fils und Fauler Aach als Ausgleichsfläche benötigt wird. In seinem Grußwort hat aber Pfrontens 2. Bürgermeister Phillip Trenkle die Bedenken zerstreut und angekündigt, dass die Reservisten von der Gemeinde einen neuen Platz erhalten. Darüber hinaus versprach er, dass die sieben Fahnen, darunter die aus dem Jahr 1866, aus dem Keller des Heimathauses an das Licht geholt werden und künftig an repräsentativer Stelle aufbewahrt werden sollen.
In den Grußworten der geladenen Gäste zeigte sich auch die gute Verbindung zu den Vereinen in Pfronten. Dr. Michael Stemmler, BRK Bereitschaftsleiter, hat in launiger Weise Horst Schädtler im Hinblick auf die Neuwahl des Vorstandes im Mai aufgemuntert, sich auch für die nächsten 30 Jahre zur Verfügung zu stellen, damit die vielfältigen gemeinsamen Aktivitäten wie Ausflüge zu den Kameraden in Hassel/Saarland oder deren Besuche hier, das traditionelle Nikolausschießen, das Straßenfest oder die sportlichen Wettkämpfe weiterhin von ihm organisiert und geleitet werden können. Pfrontens VDK Vorsitzender Rolf Maier betonte, er reihe sich gerne mit seinen Mitgliedern hinter der Marschordnung der Reservisten bei den verschiedensten öffentlichen Anlässen der Gemeinde ein, um den Zusammenhalt sichtbar zum Ausdruck zu bringen. Wieder stark vertreten war auch die Reservistenkameradschaft Königswinkel Füssen, angeführt von Hans-Peter Farnholz. Allerdings treffe man sich nun weniger häufig, seitdem es nicht mehr die regelmäßigen Veranstaltungen des Allgäuer Gelöbnisverbundes zur Vereidigung/Gelöbnis der Rekruten gibt. Mit einer besonderen Geschenk gratulierte Pfrontens Patenkompanie, die 2. des Gebirgslogistikbataillons 230 aus Füssen den Reservisten: Kompaniechef Hauptmann Tobias Fürst und Oberstabsfeldwebel Arno Stephan Hähnel überbrachten die Einladung zu einem Truppenbesuch mit Einweisung in das Großgerät der Kompanie und einer Ausbildung auf dem Standortübungsplatz Niederried auf Fennek und BV206S. Für den Verband der Reservisten, Kreisgruppe Allgäu, gratulierten der 1. stellvertretende Kreisvorsitzende Eduard Kattirs und Kassenwart Peter Becker. Sie ehrten mit der Treuenadel der Landesgruppe Bayern Bernhard Mohr für 25 Jahre, Oliver Krolikowski für 10 Jahre Mitgliedschaft im Verband, Bernd Kluth mit der Verdienstmedaille der Kreisgruppe in Bronze und Johann Haug als aktivsten Pfrontener Reservisten des Jahres 2013.