Ein Wohngebiet in Oberstdorf (Lkr. Oberallgäu) musste am Sonntagabend vorsorglich geräumt werden, nachdem andauernder Starkregen eine Schlammlawine ausgelöst hatte.
Mit einem GTW, einem MTW sowie dem LKW fuhren wir Richtung Oberstorf, nachdem wir von der Leitstelle angefordert worden waren ca. 500 Betroffene zu verpflegen.
Kurz vor unserem Eintreffen konnten jedoch viele Betroffene wieder in ihre eigenen Häuser zurückkehren, so dass wir schon bald wieder den Heimweig antreten konnten und nachdem das gesamte Einsatzmaterial wieder aufgeräumt war, gegen Mitternacht das Katastrophenschutzzentrum Ostallgäu Süd in Pfronten-Weißbach wieder 2 verlassen.
Bereits zum zweiten Mal durften wir beim alljährlichen-sportlichen Highlight in Pfronten - den 12. Mountainbik Marathon - mit ca. 900 Teilnehmern im Alter von 11 bis 74 Jahren, nicht nur im Sanitätsdienst mit 30 Helfer/innen des BRK Pfronten, BRK Marktoberdorf und BRK Oberallgäu unterstützen, sondern unser Verpflegungsteam konnte mit Pasta und verschiedenen Soßen, Crepes, sowie anderen Leckereien wieder einmal beweisen, dass sie auch für diese Menge an Menschen genügend leckeres Essen zaubern können.
Für Großeinsätze im Katastrophenschutz ist Praxis wie immer die beste Übung!
Bereits am Samstag, 06.06.15 stand der nächste Einsatz an. In den Morgenstunden wurde wieder ein Schleuser mit 16 Menschen im „Gepäck“ aufgehalten. Der Täter kam in Polizeigewahrsam und die übrigen Erwachsenen (davon 6 Kinder im Alter von 2-15 Jahren) mußten bei den unerträglichen Temperaturen erst mal schlafen und wurden dann mittags wieder mit einer warmen Mahlzeit und kühlen Getränken von den Verpflegern aus Pfronten versorgt.
Für die Kinder wurden Spielsachen, Malbücher und Kuscheltiere verteilt.
Die Bereitschaft Buchloe wurde schon vorab für einen eventuellen Einsatz informiert, musste/konnte aber nicht zum Einsatz, da eine komplette Einheit in Garmisch aushelfen mußte.
Die Bundespolizei bedankte sich herzlich für die schnelle und unbürokratische Hilfe für alle drei Einsätze.
Vom 30.05.15 aber noch nicht genug: ein weiterer Hilferuf der Bundespolizei folgte am Freitag den 05.06.15 – wieder wurde eine Asylantenfamilie aufgegriffen, die ihre 2 jährige Tochter dabei hatten. Hier fehlten jegliche Hygieneartikel und Wechselkleidung, da die angezogene völlig verschmutzt war.
Auch hier wurde vom Betreuungsdienst Pfronten schnell und unkompliziert Hilfe gebracht; der Familie wurden Windeln, Feuchttücher und andere Hygieneartikel dem Alter entsprechent überreicht. Auch zwei komplette Sätze Bekleidung in der passenden Größe wurden übergeben (Lang und Kurzarm).
Somit konnten die Familie weiterreisen.